Was bedeutet Übersäuerung in der Chinesischen Medizin

Der Begriff der Übersäuerung wird in der chinesischen Medizin nicht verwendet. Es wird der Begriff Hitze benutzt und ist mit den Symptomen der Übersäuerung weitgehend übereinstimmend.

Der Begriff der Übersäuerung kann nicht mit der akuten Azidose (respiratorisch oder metabolisch) gleichgestellt werden, die akute Azidose wird in den Blutwerten nachgewiesen.

Übersäuerung einer wässrigen Lösung bezieht sich auf den pH Wert. Der Begriff leitet sich von pondus Hydrogenii oder potentia Hydrogenii (lat. Pondus = Gewicht, potentia = Kraft, hydrogenium = Wasserstoff) ab. Der Stoffwechsel der Menschen findet in wässriger Lösung statt. Für jeden Stoffwechsel gibt es den optimalen pH Wert und die Veränderung des pH Wertes zeigt die Reaktionsfähigkeit an.

Der pH Wert kann in jeder Flüssigkeit gemessen werden. Beim Menschen können am einfachsten die flüssigen Auswürfe gemessen werden, Urin, Schweiss, Stuhl, Speichel, Tränenflüssigkeiten, Nasaler Auswurf. Durch das Kapillare System und Osmose der Zellen steht auch das Blut mit den anderen Körperflüssigkeiten im ständigen Austausch. Die Annahme, dass alle Körperflüssigkeiten einen Einfluss auf den Körper haben sind in den Naturheilverfahren seit Jahrhunderten verankert.


Die Wechselwirkung von Kalk und Säure. Im Haushalt werden Säuren verwendet um Kalk zu lösen und zu entfernen. In der Landwirtschaft wird Kalk verwendet um saure Böden basischer zu machen.

Wo haben wir am meisten Kalk im Körper? In den Knochen und Zähnen, also könnte dieser Kalk auch für die Entsäuerung der Körperflüssigkeiten benutzt werden. Dies ist vielleicht der Ursprung von schlechten Zähnen und Osteoperose.


In der chinesischen Medizin verwendet man den thermischen Begriff Hitze. Da Übersäuerung zu entzündlichen Reaktionen führt, kann man auch hier parallelen ziehen.


Je stärker die Urin-pH Werte im Tagesverlauf schwanken, umso besser, da Schwankungen auf eine starke Eigenregulationsfähigkeit des Körpers schliessen lassen. Oft zeigt die Kurve aber leider überhaupt keine Schwankung an oder nur eine geringe – ein Zeichen für eine Übersäuerung, denn der Körper ist in diesem Fall nicht mehr in der Lage, Säuren auszuleiten und auch nicht mehr fähig, ausreichend eigene Basen zu bilden.


Eine Übersäuerung kann über Jahrzehnte bestehen, sie ist nicht akut lebensgefährlich, kann aber langfristig zu chronischen Erkrankungen aller Art beitragen. Sie kann innerhalb einiger Wochen oder Monate behoben werden.


Meist ist es die Kombination aus ungesunder Ernährung, übermässigem Essen, zu schnellem Essen, mangelhafter Bewegung, Stress, Genussgiften (Zucker, Koffein, Alkohol) und Medikamenten, die über kurz oder lang zu einer Übersäuerung und zu Gesundheitsproblemen führt.


Die rein basischen Mahlzeiten bestehen aus nichts anderem als Gemüse, Kräutern, Salaten, Kartoffeln, Obst, Sprossen und einigen wenigen weiteren basischen Lebensmitteln. Begleitend sind Massagen, Akupunktur und basisch/ionisierende Fussbäder zu empfehlen. Wanderungen in der Natur sind besonders empfehlenswert.